Was ist beim Masterkey System von Charles Haanel so anders?

Viele Lehrer, die sich mit dem „Gesetz der Anziehung“ beschäftigen, berufen sich auf das Masterkey System und sind von Haanel inspiriert worden. Am bekanntesten dürfte Rhonda Byrne mit „the secret“ sein, aber auch solche Menschen wie Napoleon Hill, der sogar eine umfassende Laudatio auf Charles Haanel geschrieben hat. Die Liste könnte ich beliebig fortführen, aber das ist nicht Sinn dieses Textes. Nein, ich will betrachten, was bei Charles Haanel so besonders ist, anders als bei allen „Nachfolgern“.

Charles Haanel hat nie behauptet, die dahinterliegenden Prinzipien als erster entdeckt zu haben, er hat nur sein tiefgreifendes Wissen zu dem Lehrgang des Masterkey Systems zusammengefasst.

So sagte er: „Der universelle Geist ist die Intelligenz, die das ganze Weltall durchströmt und alles Lebendige beseelt. Die Denkfähigkeit des Individuums ist seine Fähigkeit, auf den Universellen Geist einzuwirken und ihn in dynamisches Bewusstsein oder Bewusstsein in Bewegung zu verwandeln“.

Er sagt, dass wir in die Stille gehen müssen, um in Kontakt zu diesem universellen Geist zu gelangen, an anderen Stellen nennt er ihn auch „Universelles Bewusstsein“ oder auch „Allmacht“.

Und wir sollen dienen, und da sträuben sich viele. Wem soll ich denn dienen? Soll ich mich irgendwem unterwerfen, wie die Religionen es seit hunderten von Jahren befehlen? Nein, es geht darum, das Prinzip zu erkennen, nach dem die Welt funktioniert. Dieses Universelle Bewusstsein hat das Universum nicht nur erschaffen, es ist das Prinzip, welches alles durchdringt und am laufen hält. Es ist auf Wachstum, Entfaltung und auf ein harmonisches Miteinander ausgelegt.

Moment mal wir man sagen, wo ist denn da Harmonie, wenn beispielsweise die armen Kaninchen von Füchsen gejagt und gefressen werden. Ganz einfach, das Leben als solches ist unvergänglich, nur die Körper sterben. Und weil die Kaninchen nun mal Beutetiere sind, vermehren sie sich sehr stark und erhalten dadurch ihre Art. Alles harmonisch, zumindest bis dass der Mensch eingreift, der erst die Füchse jagt und sich dann beschwert, wenn die Kaninchen überhandgenommen haben und alles kahlfressen. Kann man ja mal drüber nachdenken.

Mit dienen meint Haanel, wir sollen uns in den Dienst dieses Universellen Bewusstseins stellen und indem wir dem Ganzen zu mehr Wachstum verhelfen, können wir auch selber Wachstum erreichen, in den Bereichen Gesundheit, Liebe und Wohlstand. Haanel betont ausdrücklich, dass es nicht nötig ist, jemandem etwas weg zu nehmen, um mehr zu haben, im Gegenteil, in dem ich anderen helfe, mehr zu haben erhalte auch ich mehr.

Haanel lenkt den Blick nach innen, während andere Lehrer den Blick nach außen lenken. Denke anders und Du wirst reich. Ohne Rücksicht auf andere und das Ganze. Dass es sich im Endeffekt rächt, wenn wir solche egoistischen Ziele verfolgen, können wir alle beobachten.

Vergleichen wir mal eben die Kräfte der Allmacht mit einem Fluss. Natürlich können wir gegen den Strom schwimmen, wir haben ja einen Freien Willen, wir benötigen mehr Kraft und werden irgendwann wieder zurückgespült, aber es geht. Haanel spricht von moralischen Dornen, mit denen wir überall hängen bleiben. Wir können aber auch gleich mit dem Fluss schwimmen, in Harmonie und Einklang mit dem Universum. 

Ach ja, eins noch. Auch wenn viele es versprechen: Liebe, Gesundheit und Wohlstand fallen nicht vom Himmel. Wenn wir in die Stille gehen, erhalten wir die Inspirationen, wie wir unsere Wünsche erreichen können und im Außen  zeigen sich dann die Chancen, die wir nutzen können. So funktioniert das mit der Anziehung.

Kann man drüber nachdenken.
Bernd