Der verborgene Nutzen von Krankheiten und Problemen.



Wenn ich nun behaupte, es gibt auch einen Nutzen von Krankheiten und Problemen, dann wirst Du erst einmal abwehren und sagen, ich sei wohl nicht ganz bei Trost. Wieso sollten denn Probleme oder gar Krankheiten einen Nutzen haben, und einen Vorteil bringen?

Um dies zu verstehen, zeige ich Dir erst einmal das Bild der Bedürfnispyramide des Herrn Maslow. Dieser Herr Abraham Maslow war ein amerikanischer Psychologe, der eine neue Form der Psychologie einführte, die sich ganzheitlich am Menschen orientiert. Bekannt wurde er außerhalb von Fachkreisen hauptsächlich durch die gezeigte Bedürfnispyramide.



Er beschreibt darin die Grundbedürfnisse der Menschen, gestaffelt nach ihrer Wichtigkeit. Die unterste Stufe sind die absolut zum Überleben notwendigen Bedürfnisse. Als da wären Sauerstoff, Nahrung, Wasser und Schmerzfreiheit. Danach kommt das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit und als dritte Ebene die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Diese drei Bedürfnisebenen bezeichnete er als Defizitbedürfnisse, d.h. eine Fehlen auf diesen drei Ebenen empfinden die Menschen als extrem bedrohlich und schmerzhaft.

Die Ebenen vier und fünf sind die Wachstumsbedürfnisse, namentlich das Bedürfnis nach Anerkennung und freier Selbstbestimmung. Genaugenommen hat Maslow noch eine sechste Stufe eingeführt, die Transzendenz, also die Suche nach spiritueller Erfahrung und das Bedürfnis nach Erfahrungen jenseits der normalen Sinneswahrnehmung.

Doch komme ich zurück zu der Bedürfnispyramide, und zwar zur dritten Stufe, dem Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit. Wie soll denn da beispielsweise eine Krankheit von Vorteil sein? Ist doch ganz einfach. Das Unbewusste denkt nicht nach, es handelt nach dem Wissen, was es bis zum jeweiligen Zeitpunkt aufgenommen hat und hat nur ein Ziel: Hin zur Lust und weg vom Schmerz. Toll wirst Du sagen, aber was ist denn, wenn etwas schmerzt? Dann stell Dir doch einfach mal vor wie es wäre, wenn dieses Problem und dieser Schmerz auf einmal nicht mehr da wäre. Ist dann alles in Ordnung oder fällt der Betroffene dann eventuell in ein tiefes Loch aus Einsamkeit? Weil auf einmal nichts mehr da ist, womit der Betroffene Aufmerksamkeit bekommt?

Ich denke da gerade an die Heerscharen von Rentnern, die sich tagtäglich in den Wartezimmern der Ärzte treffen und sich über ihre Wehwehchen austauschen. Wie viele dieser Menschen würden zu Hause verkümmern, wenn sie diese sozialen Kontakte nicht mehr hätten?

Irgendein Fürst hat mal einen Versuch mit Waisenkindern gemacht, mit Säuglingen. Sie wurden mit allem versorgt, was sie brauchten, Nahrung, Wärme und Kleidung, aber den Betreuern war verboten, sich mit den Kindern zu beschäftigen oder gar mit ihnen zu reden oder irgendeine Art von Zuneigung zu zeigen. Alles diese Kinder sind verstorben.

Was ich damit sagen will ist ja nur, dass Probleme und Krankheiten garantiert nicht gut sind, aber die Abwesenheit derselben könnte eventuell noch viel weniger gut sein.

Viel einfach ist das zum Beispiel bei einer starken Erkältung zu sehen, die zwar nicht schön ist und den Betroffenen dazu zwingt, von der Arbeit fern zu bleiben, eine Arbeit die genaugenommen eine größere Belastung als diese Erkältung ist.

Das Grundproblem ist in vielen Fällen in einem angeschlagenen Selbstwertgefühl zu finden und zwar dann, wenn die Betroffenen nie gelernt haben, dass sie wertvolle Menschen sind und das es bestimmt andere Menschen gibt, die gerne mit ihnen zusammen wären.

Denk einfach mal drüber nach.

 

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