Der spirituelle Wert des Geldes
Kürzlich bin ich über eine Aussage „gestolpert“, die mich dazu bringt, einen Text zu verfassen, der mir schon länger vorschwebt.
Das Zitat lautet: „Wohlhabende Menschen lassen ihr Geld für sich arbeiten, anstelle für Geld zu arbeiten.“
Die Frage lautet nun, ob Geld überhaupt arbeiten kann. Fragen wir doch mal Charles Haanel, der im Masterkey System unter anderem sagt:
Reichtum ist ein Produkt der Arbeit. Das Kapital ist eine Wirkung, nicht eine Ursache; ein Diener, nicht ein Meister; ein Mittel, nicht ein Zweck. MKS 16.1
Sowie
„Reichtum sollte also niemals als Ziel angestrebt werden, sondern lediglich als Mittel, um ein Ziel zu erreichen. Erfolg hängt von einem höheren Ideal ab als der bloßen Anhäufung von Reichtum, und wer solchen Erfolg anstrebt, muss ein Ideal formulieren, nach dem er zu streben bereit ist. MKS 16.5“
Um zu erklären, was Charles Haanel genau damit meint, müsste ich sehr viele Teile des Masterkey Systems anführen, nicht umsonst sollte man es nicht nur lesen, sondern richtig studieren und verinnerlichen.
Das MKS war ja auch die Basis für „The Secret“, aber auch dort ist nur ein müder Abklatsch vom Wesen der Macht des Denkens vermittelt worden. Wobei ich „The Secret“ auch nicht schlecht reden will, immerhin hat es sehr viele Menschen dazu gebracht, sich mit den Geistigen Gesetzen zu befassen. Einige Bücher, die auf den Zug aufgesprungen sind, haben das Thema noch mehr vereinfacht, so nach dem Motto: „Denke, dass Du reich bist, bestell es Dir beim Universum und schon wird es passieren.“ Und ist es passiert? In den meisten Fällen nicht.
Charles Haanel betont immer wieder das bewusste Zusammenwirken mit dem Universellen Bewusstsein, mit der Allmacht. Was meint er damit?
Wenn wir die Natur betrachten, dann erkennen wir immer das Streben nach Wachstum in einem perfekten System, sie nimmt niemandem etwas weg. „Die Natur lässt zwei Grashalme wachsen, wo vorher einer wuchs, und die Geisteskraft befähigt den Menschen, dasselbe zu tun.“ Natürlich kann man jetzt einwenden, dass die Natur sehr wohl etwas nimmt, zum Beispiel bei typischen Beutetieren wie Mäusen oder Kaninchen, aber hier sorgt die Natur für einen Ausgleich, weil sich diese Arten sehr großzügig vermehren. An der Natur kann man gut erkennen, wie dieses Universelle (göttliche) Bewusstsein in der Welt wirkt.
Kommen wir nun mal zum Punkt. Warum ist Geld überhaupt entstanden? Die Menschen haben recht früh gelernt, dass es nützlich ist, wenn man sich auf gewisse Fähigkeiten spezialisiert und die Ergebnisse seines Schaffens gegen andere Ergebnisse tauscht, die andere besser können. Und um diesen Tauschhandel zu vereinfachen, hat man das Geld erfunden.
Soweit noch ganz gut, bis das Geld selbst zur Handelsware wurde und das Zinssystem erfunden wurde. Im ersten Schritt wurde Geld verliehen, was dann mit Zinsen zurückbezahlt werden musst. Jemand leiht sich 100 Taler, muss aber 110 Taler zurückbezahlen. Diese 10 Taler zusätzlich müssen aber auch erst erwirtschaftet werden. Dazu kam dann, dass die Banken nicht nur das verliehen haben, was andere dort als Spareinlage eingezahlt hatten, sondern im Vertrauen darauf, dass nicht alle Sparer gleichzeitig ihr Geld zurückhaben möchten, haben sie die Einlagen „mehrfach“ verliehen. Der zweite Schritt war es, dass Geld von echten Werten abzukoppeln, sprich die Abschaffung des Goldstandards. Fortan hatte das Geld nur noch den Wert, dem ihm die Nutzer zugewiesen haben, d.h. es lebt nur von der Akzeptanz derjenigen, die es benutzen. Was auch noch erwähnenswert ist, dass die Zentralbanken, die das Geld verwalten, private Intuitionen und damit einfach Wirtschaftsbetriebe sind. Sie „verleihen“ aus dem Nichts geschöpftes Geld an die Staaten und erhalten es mit Zinsen zurück.
Wie sagte Henry Ford noch so treffend: „Wenn die Menschen das Finanzsystem begreifen würden, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh“.
Wenn man dies alles versteht, dann erkennt man auch, warum immer die Forderung nach einem „Wirtschaftswachstum“ gestellt wird. Es muss immer mehr erwirtschaftet werden, um dieses unersättliche Zinseszinsmonster zu befriedigen. Zudem wird durch einige wenige immer mehr Reichtum angehäuft, welcher sich damit nicht mehr im Wirtschaftskreislauf befindet. Also muss von den Zentralbanken immer mehr Geld erzeugt werden, ein echter Teufelskreis.
Denn irgendwann sind die Märkte gesättigt, was bedeutet, fast alle Menschen haben das, was sie zum Leben brauchen und den Luxus, den sie sich noch leisten konnten, bereits erworben und somit kommt die Wirtschaft zum Stillstand. Irgendwann ziehen auch die besten Werbekampagnen nicht mehr, die Leute kaufen freiwillig nicht mehr. Also lässt man sich etwas einfallen, um die Menschen zum Konsum zu zwingen, wie zum Beispiel eine angeblich menschengemachte Klimakrise, an der ein an sich unschuldiges Gas zum Bösewicht Nummer eins deklariert wurde. Oder man inszeniert Kriege, in denen man nicht nur an Waffen verdient, sondern auch Nachher beim Neuaufbau der zerstörten Infrastruktur.
Und hier scheiden sich auch die Geister zwischen den spirituell Erwachten und denen, die ohne Rücksicht auf andere nur für sich abschöpfen möchten. Und damit anderen etwas wegnimmt, ohne Gegenleistung.
Wer spirituell erwacht und verantwortungsvoll ist generiert Reichtum so, dass es zum Nutzen so vieler Beteiligter wie möglich geschieht.
Zum Abschluss noch ein Zitat von Haanel:
„Das Wissen, dass wir, wenn wir die Rechte anderer verletzen, zu moralischen Stacheln werden und uns an jeder Wegbiegung verheddern, sollte ein Hinweis darauf sein, dass der Erfolg vom höchsten moralischen Ideal abhängt, das da lautet: "Das größte Gut für die größte Zahl“."